Tuesday, March 01, 2011

Malediven

Malediven


Einmal auf die Malediven, das wärs schon! Wo sonst findet man solche Inselwelten? Aber einfach 2 Wochen Pauschalurlaub auf den Malediven? Dafür sind wir nicht zu haben. So überlegen wir uns, die Chance zu nutzen, wenn wir schon so nah sind.
Auch von Sri Lanka aus ins Paradies zu fliegen ist kein billiger Spass, aber natürlich billiger (und auch ein wenig sinnvoller) als von der Schweiz aus. So haben wir nach etlichen Emails ein gutes Angebot eines Schweizer Reiseunternehmen erhalten und beschliessen uns dieses einmalige Erlebnis zu gönnen.

Und heute soll’s also losgehen. Es ist noch dunkel, als wir Negombo verlassen. Doch die Fischer sind bereits auf den Beinen, der Fischmarkt, will aufgebaut sein, wenn die Kunden und Touristen kommen. In einer knappen halben Stunde erreichen wir den Flughafen und suchen nach dem Security Check als erstes eine Gepäckaufbewahrung. In den Malediven brauchen wir nicht viel mehr als Badehosen und so möchten wir zumindest einen der Rucksäcke hierlassen. Andy macht sich auf die Suche, kommt jedoch wenig später mit Gepäck zurück. Es sei zu unsicher, wenn das Gepäckstück nicht abgeschlossen werden kann. Hui, ja wenn das selbst die Mitarbeiter dort meinen, wird dem schon so sein. Also nehmen wir halt alles mit.
Einchecken, Bummel durch die überteuerten Souvenirläden und ein Kaffee in einer Starbucks-Kopie, dann heisst es bereits einsteigen. Wir schlafen ein wenig nach und ehe wir uns versehen befinden wir uns bereits im Landeanflug. Ein erstes Mal werfen wir einen Blick auf die wundervolle blaue Landschaft und die Hauptinsel, auf welcher sich unzählige Hochhäuser drängen. Die Landebahn ist kurz und ein Verfehlen, hätte nasse Folgen, doch unser Pilot hat alles im Griff.
Ausserhalb des Flughafengebäudes erwarten uns die Auswüchse des Pauschalurlaubs, aber auch eine organisatorische Höchstleistung. Alle Passagiere müssen auf die 87 Inseln und Inselchen transportiert werden. Teils mit Wasserflugzeugen von zwei verschiedenen Anbietern, teils mit Schiffen. Das Gepäck sollte dann möglichst am gleichen Ort landen...
Wir begeben uns an den Schalter der Trans Malediven und nennen Helengeli als Ziel. Unser Gepäck wird angeschrieben und bereitstehender Shuttle-Bus bringt uns zum "Hafen" der Wasserflugzeuge. Selbst hier, direkt neben dem Flughafen, ist das Wasser glasklar und von einer intensiven Farbigkeit. Wir nehmen Platz in einer Lounge und warten bis unser Flugzeug startklar ist.



Da wir nicht wie alle andern von Samstag bis Sonntag Ferien machen, haben wir Glück und im Flugzeug sind nur noch zwei andere Touristen. So können wir die schöne Inselwelt ungehindert von oben fotografieren. Die Piloten sind gutgelaunt und sehen aus, wie aus einem Film; kurze Hosen, weisses Hemd, die nackten Füssen in Flip Flops und auch die obligate "Piloten-Brille" fehlt nicht. Gebannt kleben wir an den kleinen Fenster und können kaum glauben was wir da sehen! Doch spätestens als wir auf einer kleinen Plattform im Meer landen und auf das Boot warten, welches uns nach Helengeli bringen wird, wissen wir: das ist kein Traum. Wir sind wirklich hier! Ein paar Fotos, dann verabschieden wir uns.
Auf Helengeli erwartet uns Urs, der Schweizer Manager. Er heisst uns herzlich willkommen, zeigt uns alles und serviert uns einen Willkommens-Drink. Schnell wissen wir, hier werden wir uns wohlfühlen.
In den nächsten Tagen erkunden wir die kleine Insel zu Fuss und insbesondere im Wasser. Das Hausriff lädt zu fantastischen Schnorchelerlebnissen, welche die Highlights unseres Aufenthalts hier bilden. Unzählige bunte Fische, Haie und Schildkröten entdecken wir und kein Schnorchelgang gleicht dem anderen. Dazwischen baden im glasklaren Meer, relaxen unter den schattenspenden Bäumen und immer mal wieder eine kühle Dusche unter freiem Himmel. Am Abend schöne Sonnenuntergänge und fruchtige Drinks. So ganz fühlen wir uns hier aber doch nicht zugehörig. Vorallem die tägliche Schlacht am Buffet und Pauschaltouristen, welche zwar ihre Ferien in weiter Ferne verbringen, sich aber doch auf nichts Neues einlassen wollen, irritieren. So sind wir vermutlich die einzigen die sich über das würzige "Curry- Buffet" mehr freuen als über das fade "Interkontinental-Buffet".



Wir machen uns viele Gedanken. Komisch, seine Ferien in einem Land zu verbringen, indem man fast keine Möglichkeit hat mit den Einheimischen in Kontakt zu treten. Man könnte sich irgendwo auf der Welt finden... Der logistische Aufwand alles hier hin zu bringen muss immens sein und dies hinterlässt Spuren. So sind die meisten Korallen mehr grau als farbig. Und viel länger als ein paar Tage würden wir es hier nicht aushalten, da würden wir den Inselkoller bekommen.
Trotz allem, wir sind glücklich uns diesen Wunsch erfüllt zu haben. Die Landschaft und die Schnorcheltrips sind einmalig und ihren Preis wert. Ebenso die herrvoragende Massage im schönen Spa.
Erholt verlassen wir das Paradies nach 5 Tagen. Zurück nach Colombo und von der Arrival- direkt zur Departure- Hall, nach stundenlangem Wartem fliegen wir über Doha zurück in die Schweiz.








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