9. Juli 2009 19:28:49

Russland

Baikalsee


Nach Sayansk durften wir noch 2 Tage bei Nadja (Loubas Schwester) und ihrem Verlobten Maxim in Irkutsk verbringen. Wiederum wurden wir herzlich aufgenommen, gut bekocht und mit reichlich Bier versorgt. Wir erkundeten die Stadt (von der wir etwas enttaeuscht waren) und konnten endlich unsere Zugtickets abholen (die Tickets von Ulan-Ude nach Ulan Bator haetten wir in Moskau abholen sollen. Faelschlicherweise wurden sie jedoch nach St.Petersburg geschickt und von da wurden sie, erst nach mehreren Telefonanrufen, auch in die Schweiz, weggeschickt...)
Am 29. Juni verabschiedeten wir uns dann von Marcel, Olga und Louba, sie gingen nach Arschan und wir endlich an den Baikalsee. Morgens um 9 Uhr stiegen wir in den Bus Richtung Listwjanka ein und hatten schlimme Befuerchtungen... Der kleine Junge neben uns begann sich naemlich bereits vor der Abfahrt vollzukotzen... Dies bewegte die Mutter jedoch nicht dazu auszusteigen! Ein Plastiksack und ihre Gelassenheit mussten reichen. Wir schauten wacker aus dem Fenster und waren froh, als wir eineinhalb Stunden spaeter in Listwjanka ankamen. Uns empfing traumhaftes Wetter und eine gute Sicht auf den knallblauen See. Als wir dann auch noch unsere schweren Rucksaecke (Andy's 22 kg, meiner 17 kg) bei der Bootsstation deponieren durften waren wir erleichtert und unser Wanderabenteuer konnte beginnen.
Listwjanka ist ein richtiger Touri-Ort, viele Touristen mit wenig Zeit erleben hier den See und noch mehr Irkutsker verbringen ihre Wochenenden an diesem Ort. Heute war davon jedoch nichts zu spueren: die meisten Laeden waren geschlossen, ebenso die Marktstaende und andere Touristen sahen wir keine. Erst recht nicht, als wir den Ort verliessen und der Kueste entlang Richtung Bolschy Koty wanderten. Eine kuehle Brise schlug uns entgegen und wir genossen spektakulaere Ausblicke, eine grosse Pflanzenvielfalt und immer wieder die Weite des Sees. Nach einem Picknick in luftiger Hoehe machten wir uns wieder auf den Rueckweg, unsere Faehre nach Port Baikal wartete bereits.
Port Baikal war eine wichtige Station auf der alten Strecke der Baikalbahn. Davon ist heute jedoch wenig zu erkennen... Ein Hafen, ein paar Haeuser, zwei Gleise... Das ist alles. Der Ort ist nur 3 mal pro Tag mit der Faehre von Listwjanka oder 3 mal pro Woche mit dem Zug zu erreichen. Dies macht ihn weit weniger touristisch als Listwjanka und man kann den See in ruhiger Atmosphaere erleben, ansonsten laesst sich allerdings nichts unternehmen. Wir genossen die Ruhe und die schoene Natur nach einem sehr anstrengenden Aufstieg zu unsere Unterkunft. Der Ausblick von unserer Terrasse auf den See entschaedigte jedoch fuer alles!






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