Nachdem wir 5 Tage in Iskitim bei Olga verbringen durften, ging es am 24. Juni weiter nach Sayansk, zu den Eltern von Louba. Den Tag vor der Abreise verbrachten wir noch in Nowosibirsk, erledigten dieses und jenes, kauften Essen fuer die Fahrt ein und genossen ein letztes Mal Teigtaschen gefuellt mit Hackfleisch. (jo, au ich ess das entzwoesch :-)
Mitten in der Nacht war es dann soweit und wir bezogen mit Sack und Pack unser Abteil im Trasibzug nach Sima. Als wir einstiegen war es unglaublich heiss, alles war eng und jeder suchte eiligst nach seinem Platz, ohne dabei Rueksicht auf den anderen zu nehmen! Kurz: Es war kein Leichtes Ruhe zu bewahren... Als jedoch jeder seinen Platz gefunden hatte kehrte Gelassenheit ein und auch wir begannen uns einzurichten. Unser Abteil bestand aus 6 Betten, war jedoch vom Rest nicht abgetrennt und nach vorne offen. Dies ist die 3. Klasse (Platzkarta) und ausser uns waren keine weiteren Touristen auszumachen...
Die folgenden 24 Stunden verbrachten wir im Zug. Wunderschoene, weite Landschaften und Waelder zogen an uns vorbei. Kleine Doerfer weckten unser Interesse, betroffen sahen wir grosse Flaechen verbrannter Wald und Abendstimmungen faerbten den Himmel in allen erdenklichen Farben. Die Zeit verging wie im Fluge, wir assen Nudelsuppen, spielten Karten, schliefen und redeten. Bei den groesseren Stopps stiegen wir aus, vertraten uns die Beine und nutzten die Gelgegenheit bei den alten Frauen Blinis mit Smetana zu kaufen. Mmmh!
Als wir es der Hitze und Enge wegen in unserem Abteil nicht mehr aushielten suchten wir den Speisewagen auf und waren ueberrascht: eine sehr kalte Brise schlug uns entgegen! Hier funktionierte die Klimaanlage also! Als Andy zurueck ging um unsere Pullover zu holen begann einer der "Gaeste" ein Gespreach mit mir. Obwohl er fast kein Englisch sprach erfuhr ich in Kuerze, dass er der Chef des Restaurants ist und uns gerne zu Wodka und Dinner einladen wuerde. Den Wodka tranken wir tapfer, doch Hunger hatten wir nun wirklich nicht. Dies bedauerte er, ueberreichte uns zum Abschied aber dennoch ein Geschenk!
Nach dieser Erfrischung war die Hitze in unserem Schlag kaum mehr auszuhalten! Wir waren deshalb sehr froh, als uns Olga mitten in der Nacht weckte und wir kurze Zeit spaeter bei stroemendem Regen in Sima ankamen. Nach einer halsbrecherischen Taxifahrt kamen wir dann hundemuede in Sayansk an und fielen dankbar in unser Bett.
Erlebnisse in der Datscha
Das Ausschlafen nach der Ankunft in Sayansk waehrte nicht lange... Wir wurden bereits zum Morgenessen inkl. Begruessungswodka erwartet! Dieses Angebot musste ich Lena ausschlagen, fuer mich war es schlicht zu frueh! Andy jedoch hat sich bereits sehr gut an das Leben hier angepasst... Dann gingen wir in die "Stadt" einkaufen, heute soll es Schaschlik geben. Obwohl Sayansk nicht allzu gross ist, dauerte es ziemlich lange, bis wir alles beisammen hatten. Wir suchten verschiedene Laeden auf und nicht ueberall schien die angebotene Ware von guter Qualitaet zu sein. Bei diesem Bummel sahen wir jedoch viel von Sayansk, eine Arbeiterstadt mit heruntergekommenen Plattenbauten, jedoch auch mit viel Gruen dazwischen. Wir erfuhren, dass die Stadt erst vor 40 Jahren gegruendet wurde, da in der Naehe Sole abgebaut wurde.
Kaum zurueck wartete bereits ein grosses Taxi auf uns, welches uns in die Datscha bringt. Wir fuhren aus der Stadt und hinein ins Gruene. Nachdem wir einen Wald durchquert hatten lag nun ploetzlich ein grosses Dorf mit unzaehligen Datschas (Wochenendhaeuser, meist mit grossem Garten. Unzaehlige Familien versorgen sich so ,waehrend des ganzen Jahres, selbst mit Gemuese. Und sparen so Geld.) vor uns. Die Datscha von Loubas Familie sah aus wie ein Hexenhaus, ein dreieckiges Holzhaus mit 2 Etagen. Einfach, aber haerzig und mit gutem Blick auf den Garten. Ein riesiger Garten, mit 2 Gewaechshausern, unzaehligen Blumen und Kraeutern, einem riesigen Kartoffelfeld und einem Holzhaus mit Banja.
Diese sollten wir nun, da wir ihre Gaeste seien, als erste geniessen koennen, verkuendete Louba. Dies liessen wir uns nicht zweimal sagen und betraten die Banja nach einigen Erklaerungen erwartungsvoll. Zuerst schwitzten wir bei 90 Grad bis uns der Schweiss aus allen Poren rann. Dies liess sich noch steigern, indem man Wasser auf die heissen Steine goss. Sofort breitete sich heisser Dampf aus und welcher einen angenehmen Duft verstroemte. Dann begannen wir uns mit nassen Birkenzweigen zu schlagen, dies war angenehm, da die Blaetter vom Wasser ganz aufgeweicht waren. Ausserdem wird so die Durchblutung angeregt. Nun war es wirklich kaum mehr auszuhalten und wir huepften unter vielen Ohs und Ahs der anderen ins eiskalte Wasserbecken, welches draussen stand. Aahhh, das war sehr wohltuend! Dann legten wir uns ein bisschen hin, genauso wie die anderen uns dies nahegelegt hatten. Wir waren wirklich ko, fuehlten uns aber sehr wohl.
In der Zwischenzeit war der Salat aus Gurken, Tomaten, Dill und Fruehlingszwiebeln bereit. Die Schaschlikspiesse (Verschiedende Fleischstuecke, die mariniert und dann aufgespiesst werden) rochen verlockend. Brot, eingelegte Pilze Kartoffeln und Chorizo (Poulet,extra fuer mich...) standen auf dem Tisch. Schnell wurden noch ein paar Sitzgelegenheiten organisiert, die Tante von nebenan eingeladen und die Getraenke (Wodka und Wein) eingeschenkt.
Es sassen nun am Tisch: Louba (Cousine von Olga), Lena (Loubas Mutter), Vitali (Loubas Vater), Andrej (Olgas Bruder), Anton (Andrejs Sohn), Alona (Andrejs Tochter), Loubas Grossvater, Natascha (Olgas Mutter),Olga (Loubas Tante), Andrej (Loubas Onkel), Marcel, Olga, Andy und ich. Zusammen genossen wir sehr gutes Essen, viel zu Trinken, eine gute Stimmung und russische Volkslieder (gesungen von Olga, Lena und Louba :) Und die Kaelte die uns anfangs stoerte, bemerkten wir ploetzlich nicht mehr...
@Lotti: Er muesstet ide Mongolei go Veloferie mache do raegnets ned so oft!!!
@Paps: Do send mer weder. Inzwoesche send mer scho i diverse Jurte gsii... D Videoclips choemed spoeter. Schad send mer ned dehaei ich haet di gaern einisch als Don (oder was spelsch scho werder?) gseh. :-) ond au ade Hochziit waere mer gaern cho! Aber ebe.
@Chrege: Danke velmol foer die liebe Grueess us de Schwiiz. Mer gnuesseds natuerli au foer de....
Gruess a alli us Ulan Bator
Hoi ehr zwoi!Han vom Gotti Lotti eui "Adresse" becho. Han eui eifach en liebe Gruess welle schecke :-) Ond eui en idrocksvolli Reis welle wönsche! Gnüssets doch au nochli för mech...... Han eui Reisebrecht met begeisterig gläse!liebe Gruess vo de "grosse Schwöster" Chrege(au en Gruess vo mim Ma ond minere pupärtierende Tochter)
Hallo Zämewie gohts eu??? I weler Jurt sind ehr jetz???Heee do fehlt no en Heiss-Chalte Clip vo de Banja. Übrigens de Honig is guet dehei acho.die Woche hani volls Program: hüt isch TV ufnahm (Tele M1) von de Theaterprob, morn Vorprömiäre und am Fritig Prömiäre!!!und di neuschte New's vo hüt am Morge 8.00h:mer Hürote am 18.Septämber 14.30 :-))))und au en liebe Gruess vo de Olgapaps
Hallo zäme ha eui Brecht met spannig gläse. Esch jo super was er alles erläbe.Jetz beni gwonderig of d Mongolei. be euis lauft alles rond. D Veloferie send verrägnet worde. mer händs glich loschtig gha, obwohl euis Schwimmhüt gwachse send. vel liebi Grüess Mami Lotti
Hoi Nadine
Be froh das eusi Wohnig no stoht :-). Denn bliibe mer also 'Nochbere' - sehr guet! Mer laufed do in Sibirie (Ulan Ude) ide Chorzehose ome und schwetzed gliich no!!! Grad haemer welle es Paeckli met waermere Kleider hei schecke, aber es esch eifach z'kompliziert. Mer haetted jedes einzelne Kleidigsstoeck muesse waege ond beschriibe!!! So haemmers denn siiloo. Morn goemer id Mongolei velecht eschs denn deht chlii eifacher!?
Gueti Ziit ond liebi Gruess sabine und andy
hello zäme, das tönt jo sehr erlebnisriich und alkoholisch:) ich fahr fasch jede tag a eure wohnig verbi, sie schtoht also no:) ha ez zwoi netti mädels gfonde för d wohnig, be mega erliechteret und freu mi riisig druf, dass sie iziend!!! be eus händ sech wenterändlichi täg igschleche:( aber s werd au weder besser!!! also freu mi uf jedes föteli und bricht vo eu!e schöni witerreis!!liebe gruess nadine