Donnerstag, 24.September 2009 17:30 Vietnam Ha Noi und UmgebungHa NoiVon Sa Pa gings im Minibus und zu ohrenbetaeubender, vietnamesischer Musik nach Lao Cai und dann mit dem Nachtzug nach Ha Noi. Der Zufall wollte es, dass wir luxurioes reisen durften und so genossen wir die Fahrt in unserem holzverkleideten Luxuswagon.Als wir morgens um 4 Uhr geweckt werden, sind wir bereits in Ha Noi. Eilig packen wir alles zusammen, verabschieden uns von den Australiern und nehmen noch etwas verschlafen erste Eindruecke von Hanoi war. Und was wir sehen gefaellt uns! Ha Noi ist: frueh wach, geschaeftig, von einem staendigen Summen und Brummen erfuellt, die Stadt der Roller, fuer kulinarische Hoehenfluege zustaendig, in Viertel eingeteilt, die Hauptstadt Vietnams, unser Zuhause fuer 5 Tage, feucht-heiss, die Heimat von 6 232 940 Menschen, von vielen Seen umgeben, mit `nha ong` (Roehrenhaeuser bis 50 Meter lang, aber nur 3 Meter schmal) besetzt, 999 Jahre alt, chaotisch, "zwischen den Fluessen", ab sofort unsere asiatische Lieblingsstadt! In Ha Noi haben wir: vor verschlossenen Hoteltueren gewartet (am ersten Tag von 4.30 - 6.00 morgens), billig uebernachtet, den Schimmel an den Waenden uebersehen, Baguette und `La Vache qui rit` lieben gelernt, uns vor den Rollerinvasionen in Acht genommen, Menschen beim Fruehsport zugeschaut, ein Dach aus Regenschirmen entdeckt, Andys Geburtstag ausgiebig gefeiert, einen Beauty - Nachmittag eingelegt, uns im Literaturtempel erholt, etliche Verkaeufer erfolgreich abgewehrt, ueber das Wasserpuppentheater gestaunt und gelacht, kein DHL-Packet aufgegeben, uns nicht uebers Ohr hauen lassen, uns uebers Ohr hauen lassen, auf einem Balkon vom Sommer getraeumt, gute Pralines gegessen, geschwitzt, nach Hause telefoniert, unser Lieblingsviertel entdeckt (Kathedralen-Viertel), die Franzosen geliebt (Pain au Chocolate!), Marktbummel unternommen, die frischesten Fische gesehen (sie zappelten noch...), geschlemmt (insbesondere im Restaurant Gecko), uns genervt (ueber all die Halsabschneider), uns gefreut (es gibt auch nette Menschen in Ha Noi), am Hoan Kiem-See den Schildkroeten-Pavillion bewundert und uns wie in den Ferien gefuehlt (nein, das war nicht immer so...) Ha Long-BayDer Einfachheit halber buchen wir eine Tour in die Halong Bay, welche rund 100 Kilometer oestlich von Ha Noi am Cam-Fluss liegt. Fruehmorgens bringt uns ein Minibus in vier Stunden ans Ziel und bereits im Bus lernen wir, der Vorstellungsrunde sei Dank, unsere Mitreisenden kennen. Spaetestens am Hafen wird uns bewusst, dass wir die Bucht nicht fuer uns alleine haben werden...Ein Schlepper bringt uns zu unserem Schiff und kurze Zeit spaeter schippern wir den Kalksteinfelsen entgegen. Die Halong Bay ist: eine geheimnissvolle, mystische Landschaft, mit 2000 kleinen und kleinsten Inseln durchzogen, Weltnaturerbe der Unesco, ein Traum, die Heimat von Menschen, welche seit Jahrhunderten in schwimmenden Doerfern leben, Ziel unzaehliger Touristen, ein Vogelparadies, mit Dschungel ueberwachsen, still, sehenswert, gruen, tuerkis. Auf der Tour durch die Ha Long-Bay haben wir: gestaunt, es schoen gefunden, gutes Seafood gegessen, Menschen kennen gelernt, Sonne getankt, gepaddelt, Kajakrennen gewonnen, Andy`s neue Kamera im Wasser getestet, Stalagmiten und Stalaktiten begutachtet, uns nass gespritzt, das suesse Nichtstun praktiziert, eine Insel erkundet, ein BBQ am Strand genossen, Krebse geknackt, ueber Sarkozy gelaestert, nicht im Meer gebadet, die Rueckfahrt verschlafen, den Wind in den Haaren gespuert und Glueck gehabt (dass unsere Tour ueberhaupt stattfinden konnte. Die Touren vor und nach uns wurden wegen Stuermen abgesagt) Ninh BinhNach unserm Ausflug in die Ha Long-Bay kehren wir abermals nach Ha Noi zuruck. Nochmals ein Essen im "Gecko", nochmals eine Nacht im Zimmer 203, dann verabschieden wir uns von unserer neuen Lieblingsstadt. Das naechstes Ziel heisst Ninh Binh, welches wir mit einem Open-Bus erreichen wollen.Dreimal Buswechseln, 4 Stunden (statt 1.5) und mindestens einen Nervenzusammenbruch meinerseits kommen wir dann tatsaechlich an. Wer haette das gedacht! Man merke: Open-bus nicht gleich Open-bus und wenns heisst: "Sorry, you have to change bus", ist das KEIN gutes Zeichen... Ninh Binh ist: nicht erwaehnenswert, aber... In Ninh Binh haben wir: ...die schoene Umgebung erkundet, einen geschalteten Roller gemietet (Andy kann das), uns im Verkehr behauptet, die Reisernte mitverfolgt, uns durch die trockene Ha Long-Bay rudern lassen (So trocken war`s nicht. Und mindestens so schoen wie die normale Ha Long-Bay!), uns selbst im rudern versucht, bei einem Fussballspiel mitgefiebert, ein Gebaeck aus Mais probiert und uns dabei bestaunen lassen, vielen Menschen gewunken, Deutsch gesprochen, Weltreisende getroffen, uns chauffieren lassen, Ananasfelder bestaunt, kleine und kleinste Doerfer durchquert, etwas gelernt im Endangered Primates Rescue Center, den Cuc Phuong Nationalpark durchwandert, zwei Stunden lang geschwitzt und Mosquitos abgewehrt, einen 1000 jaehrigen Baum umarmt. |